Frassspuren Maus kathrinwittgen
14.11.2018

Den Waldbewohnern auf die Spur gekommen

Angenagte Pilze, Spechthöhlen und geknackte Nüsse - die Teilnehmer der Spurenexkursion entdeckten mit scharfem Blick Hinweise auf die heimlichen Bewohner des Naturschutzgebiets Lengwiler Weiher

Trotz tiefer Temperaturen und regnerischem Wetter traute sich eine kleine Schar von Spurensuchern am 27. Oktober 2018 in den Wald, um als Naturdetektive den heimischen Tieren auf die Schliche zu kommen.

Bereits bei der kurzen Begrüssung an der Pro Natura Hütte fielen die ersten Tierspuren auf: In einem Nistkasten hatten sich Hornissen eingerichtet, das angepickte Haus einer Wasserschnecke deutete auf gefiederte Frassfeinde hin und die Eierschale einer Meise verriet deren Bruterfolg.

Auf einem kurzen Spaziergang zum Waldschulzimmer Bärenhölzli schärften die Teilnehmer ihre Augen, um später auch jede Spur entdecken zu können. Anschliessend wurde die vorbereitete Spurensammlung inspiziert, damit die Hinweise, welche auf scheue und nachtaktive Tiere schliessen lassen, auch erkannt werden. Dabei wurde klar, dass nicht nur klassische Pfotenabdrücke als Tierspur gelten, sondern auch Nester, Höhlen, Eierschalen, Nagespuren, Kot und vieles mehr. Nun war die Gruppe bestens vorbereitet, selbst auf Spurensuche zu gehen.

In einer Mischwaldfläche untersuchten die grossen und kleinen Naturdetektive in Gruppen ihre Umgebung ganz genau auf das Vorkommen der kennengelernten Tierspuren. Entdeckt wurden unter anderem angenagte Pilze, Spechtlöcher, aufgeknackte Walnüsse, Frassspuren vom Reh an Weisstannen, Insektengallen an Buchenblättern und Pferdemist. Die Fundstücke wurden anschliessend zusammengetragen und gemeinsam besprochen. So konnten viele Rückschlüsse auf die vorkommenden Tierarten geschlossen werden und Neues über diese in Erfahrung gebracht werden. 

Eindrücke der Spurenexkursion